Mitteilungsarchiv
| Bericht 224


Krippe für die neue Pfarrkirche
Advent ist eine Zeit der Besinnung, des Wartens und der Vorfreude auf das Weihnachtsfest, auf die schönste Zeit des Jahres. In diesem Jahr bedeutet es auch Vorfreude auf eine neue Krippe in der neuen Götzner Pfarrkirche.

Warum eine neue Krippe? In der Pfarre sind uralte, bereits in Vergessenheit geratene Krippenfiguren aufgetaucht. Diese wunderschönen Gipsfiguren sind ca. 35 cm hoch und sollten mit ihrer besonderen Aussagekraft der Pfarrgemeinde wieder zugänglich gemacht werden. Dazu gehört eben auch eine neue Krippe, die diese Figuren ins rechte Licht rückt.


Foto Krippefiguren: Bertram Frei


Die Krippentradition ist in einer Zeit entstanden, in der die meisten Leute weder lesen noch schreiben konnten. Die Kirche hat sich daher vieler Bilder bedient, um die Botschaften der hl. Schrift zu vermitteln, dazu gehören auch die Krippendarstellungen. Was könnte es Schöneres geben als die Interpretation der Menschwerdung Christi sowie der Anbetung durch die Hirten und die hl. drei Könige. Schließlich war das Ereignis von derart überwältigender Bedeutung, dass wir bis heute unsere Zeitrechnung auf diesen Tag beziehen, stellt doch die Krippe den Beginn des Jahres 1 n.Chr. dar.



Die Figuren haben die Aufgabe, die Weihnachtsgeschichte zu erzählen, die Krippe sollte also so gestaltet werden, dass sie eine würdige Bühne für diese Darstellung bildet. Seit jeher wurde versucht, auch die symbolische Bedeutung der einzelnen Szenen zu vermitteln, so wurde für die Gestaltung des zentralen Geschehens, der hl. Familie, ein Ruinenfeld gewählt. Die Frohe Botschaft, die das Kind verkörpert, findet in der Herberge – also in den Köpfen und Herzen der Menschen - keinen Platz und wird in einen Stall oder eben in eine Ruine gleichsam abgeschoben. Zu sehr sind die Menschen mit Nebensächlichem beschäftigt, anstatt Sinn für das Wesentliche zu haben, das war schon vor 2000 Jahr so und ist heute wohl noch aktueller. Links davon steht ein Hirtenfeld, ein Hinweis darauf, dass der Erzengel Gabriel diese einfachen Leute als Empfänger seiner Botschaft ausgewählt hat. Sie waren diejenigen, die für Neues und Übersinnliches empfänglich waren. Rechts von der Familie ist der Platz der hl. drei Könige, die die Verehrung des Gottessohnes durch alle drei damals bekannten Kontinente darstellen sollen.



Die Umsetzung dieser Aufgabe wurde von einem kompetenten Team übernommen, Kassian Krall, Edwin Loacker und Walter Marte sind mit viel Einsatz bei der Sache. Der Hintergrund wird von Emil Bell künstlerisch gestaltet. Bis zur Christmette soll die Krippe mit den teilweise restaurierten Figuren in der neuen Pfarrkirche aufgestellt werden und die Kirchenbesucher erfreuen.

Alle Krippenfreunde sind aber schon vorher herzlich eingeladen, in der Krippenausstellung im Pfarrsaal die Hauskrippen zu bewundern, die von den 65 Teilnehmern an den diesjährigen Kursen des Götzner Krippenvereins gebaut wurden.

Die Ausstellungstermine:
Freitag, 6.12.2013 – 19 bis 22 Uhr
Samstag, 7. Dezember – 10 bis 20 Uhr
Sonntag, 8. Dezember – 10 bis 18 Uhr.


Pröll Willi, Obmann Krippenverein Götzis



01.12.2013 - 13.12.2013 |