Mitteilungsarchiv
| Bericht 180


Tisch des Wortes und des Brotes

Freude an Liturgie und Kirche - Ausstellung und Uraufführung eines neuen Christus-Hymnus 50 Jahre nach dem Konzil


Ein halbes Jahrhundert ist seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vergangen, dessen erste Frucht die Erneuerung der Gottesdienste und der Kirchenräume war: Zeit für eine Zwischenbilanz auch in der jungen Diözese Feldkirch. Die Ausstellung, für die Willibald Feinig die zentralen Abschnitte der Konstitution „über die heilige Liturgie“ neu übersetzt hat, ist vom 2. bis 26. Februar in Altach zu sehen. Zur Eröffnung gibt es eine „Konzilsmatinee“ am Sonntag, 3. Februar, um 11 Uhr.



„Tisch des Wortes und des Brotes“, konzipiert für das Bildungshaus Batschuns und das Bauamt der Diözese, erinnert an tatkräftige und geduldige Architekten wie Hans Purin, an Pfarrer, Künstler und Theologen, denen z. T. schon vor dem Konzil die „aktive Teilnahme aller Glaubenden“ – Grundtenor der Liturgiekonstitution - eine Herzenssache war. 25 Beispiele von Dornbirn-Watzenegg bis Lorüns veranschaulichen die Vielzahl geglückter und weniger geglückter kirchlicher Neu- und Umbauten in praktisch jeder Gemeinde, die nicht zuletzt dank des Engagements Ehrenamtlicher zustande kamen. Dazu dokumentieren Fotos von Günter König aus dem Jahr 2012 den Ist-Zustand der Gottesdienste im Land. Deutlich wird durch die Konfrontation mit den fast einstimmigen Beschlüssen der 2400 Bischöfe der Weltkirche, denen Johannes XXIII. durch Vertrauen und Beispiel den Weg zur Erneuerung von innen gewiesen hatte, wie viel vom Konsens von 1963 noch nicht verwirklicht ist.
Das Konzil verbietet religiösen „Kitsch“. Es betont, dass Christus auch in der Feier des Wortes Gottes präsent ist, im Gebet des Einzelnen und im gemeinsamen Gebet - ebenso wie in der Eucharistie. Es lädt ein, neue sakramentale Zeichen zu setzen, die geänderten Lebensumständen entsprechen, kurz, es ermutigt zu einer Feierkultur aus nüchternem und bewährtem Glauben, frei von Klerikalismus, von Beliebigkeit und auch von der Meinung, der Glaube von ChristInnen erschöpfe sich in der Teilnahme am Gottesdienst. Bis heute stellt all das „eine Herausforderung an jede Pfarrgemeinde dar“ – so Willibald Feinig, der Gestalter der Ausstellung. Er hat für den Wettbewerb einer französischen Diözese einen neuen Christus-„Hymnus“ geschrieben, der vom Dornbirner Komponisten Thomas Thurnher vertont wurde. Die Fassung für Chor a- capella wird am 23. Februar im Rahmen des Gottesdienstes um 19 h in Rankweil – St. Josef von der Kantorei Rankweil unter Gebhard Mathis aufgeführt; bei der Konzilsmatinee am 3. Februar in Altach singt Helga Geiger die kürzere Fassung für Kantorin, begleitet von Christian Lebar an der Orgel; es liest Willibald Feinig.
Gestaltet wurde die Ausstellung von Laurenz Feinig, ebenso wie das Begleitheft, das im Pfarramt und über die Medienstelle der Diözese erhältlich ist.
Der St. Galler Theologe, Erwachsenenbildner und frühere Synodensekretär Niklaus Knecht hält die Einführungen zu „Tisch des Wortes und des Brotes“ im Rahmen der Messfeier zu „Lichtmess“ am 2. Februar (18 h 30) und des Sonntagsgottesdienstes am 3. Februar (9 h 30) (nach Messfeier und Blasiussegen jeweils kurzer Gang durch die Ausstellung).

Konzilsmatinee
zur Eröffnung der Ausstellung „Tisch des Wortes und des Brotes“
Sonntag, 3. Februar 2013
Pfarrzentrum Altach / Emporen
Orgelmusik: Christian Lebar
Gesang: Helga Geiger
Lesung : Willibald Feinig
Uraufführung der Hymne „Te chanter“ (Wer dich lobt, der wagt viel) von Willibald Feinig, vertont von Thomas Thurnher (Fassung für Kantorin und Orgel), in Anwesenheit des Komponisten. Anschließend Agape.


19.01.2013 - 03.02.2013 |